
Bemerkenswert war die Ettlinger Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit. Sie konnte in würdiger Atmosphäre ablaufen, ohne dass Schmährufe sie störten, wie sie Kanzlerin, Bundespräsident und andere gewählte Vertreter unserer Demokratie bei der zentralen Gedenkfeier in Dresden durch Pegida und Gleichgesinnte leider ertragen mussten. Bemerkenswert war die gut strukturierte interessante Rede von Professor Dr. Peter Frankenberg zum Thema „Die Deutsche Einheit in Europa“. In einem großen Bogen, vom Mittelalter bis zur Jetztzeit, zeigte er auf, welch mühsamer Prozess zu einem geeinten Deutschland führte. Heute ist unser Land eingebettet in Europa und darf ein so nie gekanntes Leben in Frieden, Freiheit und Wohlstand führen. Dies, so machte der Redner auch deutlich, verpflichtet uns zu einer Haltung, die sowohl die Werte der Demokratie wie des Christentums und des Humanismus schützt und bewahrt wie auch unser tägliches Handeln in Europa und der Welt bestimmen muss. Bemerkenswert war auch das Grußwort von Oberbürgermeister Johannes Arnold. Er rief eindringlich dazu auf, das Geschenk der Einheit auch als Verpflichtung zur Dankbarkeit zu empfinden und als Auftrag zur gemeinsamen Bewältigung anstehender Probleme, wie z.B. die Verteilung von Asylsuchenden, ob in der Gemeinschafts- oder Anschlussunterbringung. Leider würden so manche Berichterstattung, Leserbriefe und Äußerungen Einzelner – trotz der Fakten – versuchen, die bisherige Einigkeit zu unterlaufen.
Für die SPD-Fraktion:
Helma Hofmeister, Fraktionsvorsitzende