
In Ettlingen gibt es sieben Sparkassen-Filialen – noch. Auf absehbare Zeit wird das Filialnetz massiv reduziert: Spessart, Schöllbronn, Ettlingenweier und Neuwiesenreben sollen geschlossen werden. Ist das mit dem öffentlichen Auftrag der Sparkasse noch vereinbar? § 6 des Sparkassengesetzes lautet:
„Die Sparkassen sind selbstständige Wirtschaftsunternehmen in kommunaler Trägerschaft mit der Aufgabe, … die angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise, … mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen.“ In Zeiten, in denen die Steuereinnahmen sprudeln wie nie, darf man schon einmal fragen, ob nicht auch die Sparkasse so gut wirtschaften konnte und kann, dass man seinem gesetzlichen Auftrag gerecht werden und seinen langjährigen Kunden solche Maßnahmen ersparen kann; denn die gute wirtschaftliche Entwicklung ist ja auch von Kunden erarbeitet worden, die in den Ortsteilen wohnen und arbeiten und die heute oder später nicht mehr so mobil sind, dass sie mit dem Auto zur Zentrale fahren können.
Andere Banken machen den Weg frei – die
Sparkasse macht ihre Filialen dicht. Wenn
das mal keine Sackgasse ist.
Für die SPD-Fraktion:
Sonja Steinmann, Stadträtin, Ortschaftsrätin
Ettlingenweier