Welche Strategie verfolgt die Stadt mit ihrem Abwassersystem ?

Veröffentlicht am 02.12.2013 in Allgemein

Es gibt zahlreiche kommunale bauliche Anlagen im Eigentum der Stadt Ettlingen. Die mit Abstand längste, aber weithin unsichtbare Einrichtung sind die Abwasseranlagen, die eine Länge von 263 km haben und unser Schmutz- und Regenwasser entsorgen. Der Großteil der Abwasserrohre wurde in den letzten 60 Jahren verlegt und sind wie jedes Material der Alterung und dem Verschleiß unterworfen. Hinzu kommen dynamische Belastungen aus dem PKW- und vor allem dem LKW-Verkehr.

Gemäß Sachstandsbericht vom Mai 2012 haben es alle Gemeinderäte schwarz auf weiß, dass 6,4 % der Kanalrohre zur Zustandsklasse 0 gehören, d. h. eine sofortige Sanierung oder Auswechselung ist notwendig. Dies entspricht 17 km Kanalrohren mit unterschiedlichen Durchmessern.
                   
Im Rahmen der Verabschiedung des Jahresabschluss-Berichts des
Eigenbetriebs Abwasser für das Jahr 2012  bei der Gemeinderatssitzung vom 27.11.2013 habe ich an diesen Sachverhalt erinnert.
Es gibt im Prinzip zwei Alternativen:
a) das Problem realistisch angehen und dafür sorgen, dass der Prozent-
    satz der sofort zu sanieren Rohre zumindest nicht steigt
b) "Vogel-Strauß-Politik" mit notwendiger Kanalauswechselung nur dann,
    wenn ein neuer Straßenbelag eingebaut wird. Bei defekten Kanälen ver-
    sickert das Abwasser doch irgendwie verbotenerweise im Untergrund.

Bei einer Umsetzung von a) müssen die Instandhaltungsansätze gegenüber den vergangenen Jahren deutlich gesteigert werden, aber im Sinne von Nachhaltigkeit sind wir das künftigen Generationen schuldig.

Peter Adrian, Ortschafts- und Gemeinderat, Bruchhausen

 

Der Rote Faden

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