Europaforum mit Martin Schulz - Eintrag ins Goldene Buch

Veröffentlicht am 01.10.2021 in Ortsverein

Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Ettlingen

Am Samstag, 18. September war der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments und Bundestagsabgeordnete sowie derzeitige Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung zu einem lange geplanten Besuch in Ettlingen. Schon 2020 wollte er auf Einladung der Ettlinger SPD zu einem Vortrag über die Lage und die Zukunft Europas kommen. Einmal musste der Termin verschoben werden, da er eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch mit Papst Franziskus in den Vatikan bekam, der zweite Termin fiel Corona zum Opfer.

Bei seinem Besuch, der durch die guten Verbindungen unseres Fraktionsvorsitzenden René Asché zustande gekommen war, besichtigte Schulz zunächst die Staufer-Stele, die vom verstorbenen Ehrenvorsitzenden der SPD Ettlingen, Wolfgang Lorch, und anderen Stiftern errichtet worden war. In einem spontanen Kurzvortrag erläuterte Schulz die Bedeutung der Staufer für die europäische Integration und die gemeinsame kulturelle Entwicklung Europas. Auf dieser Basis baue das heutige Europa auf. Die Ettlinger Staufer-Stele auf dem Kurt-Müller-Graf-Platz (früher Kutschenplatz) beim Osteingang des Ettlinger Barockschlosses stelle die Verbindung zu weiteren achtunddreißig gleichen Staufer-Stelen in sechs europäischen Staaten her. Diese wurden in den Jahren 2000 bis 2018 im Rahmen eines weltweit einzigartigen Projektes errichtet. Die Denkmäler stünden an Orten, die einen Bezug zur Geschichte der Staufer haben. Sie hatten Ettlingen das Stadtrecht zuerkannt.

Oberbürgermeister Johannes Arnold begrüßte den Gast vor dem Ettlinger Schloss und zeigte ihm mit sichtlichem Stolz den Innenhof des Schlosses, das als einziges der markgräflichen Schlösser Badens in Stadtbesitz sei. Es sei baulicher, kultureller und kommunikativer Mittelpunkt der Stadt. Im Asamsaal fand die Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Ettlingen statt. Arnold würdigte Schulz als großen Europäer, der dem Europa-Parlament Gesicht und Ansehen in der Öffentlichkeit gegeben habe. Seine Arbeit habe vielen in der Bevölkerung ins Bewußtsein gebracht, dass es sich lohnt, europäisch statt nationalistisch zu denken und friedlich miteinander die Zukunft zu gestalten.

In seiner Rede auf dem Kurt-Müller-Graf-Platz nahm Schulz dieses Thema wieder auf. Die große Vision für Europa sei, dass unterschiedliche Völker miteinander in Respekt und Tolerenz miteinander leben könnten und die Würde aller Menschen gewahrt werden müsse. Diese Zukunftsperspektiven sehe er in einigen Staaten derzeit durch ihre Regierungen bedroht, aber auch bei uns in Deutschland würden politische Strömungen diese Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander gefährden. Er rief alle demokratischen Parteien dazu auf, hier gemeinsam und energisch für ein geeintes Europa zu kämpfen.

Dass es sich nicht nur um eine parteiinterne Veranstaltung der SPD Ettlingen handelte, sondern Schulz auch großes Interesse bei den anderen Parteien fand, zeigte die Anwesenheit etlicher Kommunalpolitiker bei seiner Rede. Sein Anliegen, Europa zu gestalten, fand über Parteigrenzen hinweg Zustimmung. Nach Gesprächen mit Ettlinger Bürgerinnen und Bürgern und der Erfüllung vieler Autogrammwünsche fuhr Schulz weiter nach Speyer - auch einer Stadt mit einer Staufer-Stele.

 

Der Rote Faden

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