Wie viel Architektur braucht die Stadt?

Veröffentlicht am 04.06.2012 in Allgemein

Über viele Jahre war man an der Karlsruher Straße die Tankstelle mit gegenüber liegendem Verkaufspavillon gewohnt. Fast niemand störte sich daran. Ebenso war‘s beim Areal Koehler Decor. Denn während Gewohntes akzeptiert wird, betrachtet man Neues zunächst oft misstrauisch. Sogar entsetzt sind viele Bürger, wie z.B. beim kolossalen Rundbau am Kreisel. Auch Gemeinderäte empfinden da nicht anders. Allerdings ist der Einfluss des Gemeinderats weit geringer,

als die Bürgerschaft glaubt. Wenn Bau-fenster, -grenzen und -höhen vorgegeben sind und der Bauplatz in privater Hand, so hat der Gemeinderat wenig Widerspruchsmöglichkeiten. Und ei-nen Gestaltungs- und Planungsbeirat, der im Vorfeld durch intensive fach-liche Diskussion mit den Investoren auf diese Einfluss nehmen könnte, gibt es leider, obwohl mehrmals von der SPD beantragt, noch immer nicht. Wir werden ihn erneut beantragen, hoffen auf eine Mehrheit und darauf, dass stadtprägende Planungen dann – unter Einbeziehung der Bevölkerung – im Vorfeld rechtzeitig und breit diskutiert werden.
„Oberes Albgrün“: Zweifelsohne ist der Entwurf der Architektin Wurlitzer, entgegen der üblichen Blockbebauung, ein origineller Entwurf. Erst bei der Umsetzung zeigen sich Schwachstellen, wie z.B. bei der Energieeffizienz oder der „Lagune“. Doch wenn Vorentscheidungen gefallen sind, kann man nicht alles in Frage stellen und 3 Schritte zurück, so gerne man das vielleicht möchte. Jetzt kommt es darauf an, auf andere Art (technisch ist dies machbar!) die Alb in das „Obere Albgrün“ einzubeziehen, erlebbar zu machen. Dies wurde zugesagt. Außerdem informierte das Planungsamt auf unsere Anfrage hin, das Wohngebiet sei, gegenüber anders lautenden Behauptungen, nicht höher verdichtet als im prämierten Entwurf.

Für die SPD-Fraktion: Dörte Riedel, Stadträtin

 

Der Rote Faden

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