SPD-Fraktion beim Ettlinger Tafelladen

Veröffentlicht am 12.04.2018 in Fraktion

Obwohl Baden-Württemberg ein reiches Bundesland ist, gibt es hier 143 Tafeln, wie man die Tafelläden auch nennt. Rund 650 000 Menschen sind auf die bezahlbaren Lebensmittel dort angewiesen. Grund für den Besuch der SPD-Fraktion beim Tafelladen in Ettlingen war die bundesweite Diskussion über das Vorgehen in der Essener Tafel. Dort war man vor Wochen dazu übergegangen, an “Ausländer“ keine Bezugskarten mehr auszugeben. Die Verantwortlichen begründeten ihr Vorgehen mit dem sehr hohen Anteil an „Ausländern“ unter den Kunden. In Ettlingen gibt es solche Gedanken nicht, so Sibylle Thoma, ehrenamtliche Leiterin der Ettlinger Einrichtung. Über die lange Zeit des Bestehens hat sie dort ein System entwickelt, das allen Kunden gerecht wird, egal woher sie kommen. Zuerst werden Menschen eingelassen, die auf Rollstühle oder Rollatoren angewiesen sind. Danach werden die Bezugskarten der noch Wartenden eingesammelt und in Gruppen gelost, die dann nacheinander Einlass erhalten. Schließlich kommen die Seniorinnen und Senioren an die Reihe. Für sie werden entsprechende Waren zurückgehalten, damit sie immer eine ausreichende Auswahl an Lebensmitteln vorfinden. Grundsicherung, Hartz IV oder eine geringe Rente sind die Voraus setzungen für die Ausstellung von Bezugskarten. Wir meinen, dass die Politik besser daran arbeiten sollte, dass künftig nicht mehr so viele Menschen auf Tafelläden angewiesen sind. Diskussionen über die Herkunftsländer von Kunden bringen uns dage gen keinen Schritt weiter.

 

Für die SPD-Fraktion:
René Asché
Vorsitzender

 

Der Rote Faden

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